Ein paar Texte auf der Website, ein Newsletter, hier und da Aktivitäten auf Social Media. Das ist zeitfressend und wenig effektiv. Wie du mit einer durchdachten Content-Strategie nicht nur Geld sparst, sondern dein Unternehmen richtig voranbringen kannst.
Kommen dir diese Sätze in irgendeiner Form bekannt vor? „Die Inhalte auf der Website kann ich ja nach und nach noch erstellen. Hauptsache, erst mal online gehen.“ „Mit Social Media sollte ich mich auch mal beschäftigen, das braucht man ja heutzutage.“ „Was, so viel Geld für einen Text? Was bringt mir das eigentlich?“ „Brauche ich wirklich einen Blog?“
Es ist schon erstaunlich, wie viel Wert viele Unternehmer auf das Design legen, die Inhalte aber anscheinend nur Beiwerk darstellen. Chic soll die Website sein, so viel steht fest. Die Agentur wird schon was Gutes vorschlagen.
Dabei wird eher anders herum ein Schuh daraus: im Fokus sollten die Inhalte stehen. Unterstützt von einem grandiosen Design. Mit einer guten Strategie.
Was ist Content Marketing?
Schauen wir uns zunächst einmal an, was Content Marketing bedeutet. Der Begriff ist etwas ausgeleiert, denn neu ist das keineswegs, was gerade wieder eine Renaissance erlebt und als Erfolgsgarant gehandelt wird.
Content, also Inhalte, bestimmen unser Leben tagtäglich. Ob wir wollen oder nicht. Das können Texte sein, Fotos, Videos, Infografiken, Ratgeber, Anleitungen, Anzeigen oder FAQs. Content ist überall, das Meiste davon nimmt man jedoch nur unterbewusst wahr.
Wer Content Marketing betreibt, will mit seiner Botschaft, seinem Produkt, seinem Unternehmen aber genau das: ins Bewusstsein der Zielgruppe. Und zwar nachhaltig.
Gute Gründe, sich mit Content Marketing zu beschäftigen:
Es gibt gute Gründe, das zu tun. Mit einer cleveren Strategie und guten Geschichten kann man Kunden binden, sich von Mitbewerbern abheben, die Reichweite erhöhen, als Experte wahrgenommen werden; auch die eigene Website wird im Netz besser gefunden und rankt bei Google höher.
Die Voraussetzungen sind vergleichsweise gering: Man muss sich authentisch zeigen, präsent sein – und am Ball bleiben. Beziehungsweise an den Wünschen und Interessen der Zielgruppe.
Anfangen, aber wie?
Eine der Kernfragen – neben der nach den Zielen – lautet: Welche Bedürfnisse hat unsere Zielgruppe? Um dies klar herauszuarbeiten, helfen Personas. Ähnlich wie ein Ermittler bei der Polizei trägst du alle Daten zusammen, die mit der Zielgruppe zu tun haben. Daraus ergibt sich ein aussagekräftiges Profil.
Content-Strategie – das gehört rein:
Content Marketing ist kein Sprint, der schnelle Erfolge bringt und leider auch nicht die eierlegende Wollmilchsau. Vielmehr ein langfristiges Engagement, das sich ausschließlich an einem orientiert: dem Kunden.
Bevor du startest, solltest du weitere Fragen beantworten. Am Anfang steht eine Bestandsaufnahme:
- Welche Inhalte gibt es bereits und wo? Dann erst geht’s ans Planen.
- Welche Inhalte benötigen wir in welcher Form zum Erreichen unserer Unternehmensziele, basierend auf den erstellten Personas?
- Wer produziert die Inhalte und wer kontrolliert deren Qualität.
- Wie viel Zeit ist nötig und was kostet das Ganze? Wie werden die Inhalte anschließend verteilt, wenn sie auf der Website veröffentlicht sind?
- Welche Kanäle sollen bespielt werden?
Alles geklärt?
Dann bist du bereits gut gerüstet fürs Content Marketing und die folgenden Anfängerfehler passieren gar nicht erst.
Content Marketing: 7 Bausteine, die dich effektiv und erfolgreich ans Ziel bringen
1. Klares Ziel
Es reicht nicht, schöne Inhalte auf der Website zu produzieren, wenn dahinter kein klares Ziel steht. Und nein: ‚Umsatz generieren’ oder ‚mehr Umsatz’ sind keine Ziele.
Klar, das will jedes Unternehmen. Doch ohne zu wissen, womit man das schaffen will, wird es nicht funktionieren. Besser zuerst überlegen: Welche Faktoren tragen dazu bei, den Umsatz zu steigern? Daraus Teilziele definieren und konkrete Maßnahmen ableiten.
Solche zum Beispiel:
- Ich möchte mehr Newsletter-Anmeldungen erhalten, um intensiver mit meinen Kunden zu kommunizieren.
- Ich möchte mehr Kommentare im Blog, um meine Zielgruppe besser kennenzulernen.
- Ich möchte meine Sichtbarkeit im Netz und meine Reichweite erhöhen.
- Ich möchte die Anzahl meiner Facebook-Fans in den nächsten sechs Monaten verdoppeln.
2. Planvoll produzieren
Planlos Content zu produzieren, ist wenig zielführend. Dann kannst du genauso gut Geld zum Fenster hinauswerfen.
Ein Themenplan und Redaktionskalender erleichtert nicht nur die Content Produktion, sondern ist zudem äußerst effektiv. So siehst du auf einen Blick, wann welche Inhalte relevant sind und bleibst trotzdem flexibel, um auf Aktuelles eingehen zu können.
3. Klasse statt Masse
Es geht nicht darum, möglichst viel Content bereitzustellen. Die Welt braucht nicht mehr Inhalte, sondern bessere. Solche, die relevante Informationen liefern, ein Problem des Lesers lösen, seine Fragen beantworten, ihm einen Nutzen bringen oder wenigstens ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Egal, ob Texte, Videos oder Fotos – vor jedem Inhalt, den du erstellst, solltest du fragen:
- Wer will das lesen?
- Welches Problem löst dieser Inhalt und für wen?
- Welchen Nutzen hat meine Zielgruppe davon?
Inhalte, die nicht beachtet werden, sind verschwendete Ressourcen. Hinterfrage jede Idee, ob diese die Bedürfnisse der Zielgruppe erfüllt. Wenn nicht, fallen lassen.
4. Budget für guten Content
Um das Design und die Technik kümmert sich eine Agentur. Da sollten Profis ran. Anzeigen kosten auch Geld, klar. Ist im Budget eingeplant. Und die Texte? Kann doch nicht so schwer sein …
Ist es aber. Jedenfalls, wenn mit den Inhalten bestimmte Ziele erreicht werden sollen. Weil dann jedes Wort sitzen muss, jede Botschaft auf den Punkt formuliert ist.
Das können eben nur Profis. Und die arbeiten nicht für lau.
Bedenke, dass eine Investition in guten Content sich langfristig auszahlt. Und am Ende günstiger ist als kurzfristige Anzeigen-Kampagnen.
5. Design und Inhalt müssen zueinander passen
Stell dir vor: Der Texter hat eine geniale Idee für eine Headline oder einen knackigen Teaser und dann wird der Text mittendrin einfach abgehackt. Weil das Layout an dieser Stelle eben nur 100 Zeichen vorsieht. Zack, mitten im Wort ist Schluss. Nicht sehr nutzerfreundlich, oder? Und geschäftsfördernd ganz sicher auch nicht.
Um das zu vermeiden, solltest du das Design schon beim Planen der Inhalte im Hinterkopf behalten. Besser noch: das Design sollte so flexibel sein, dass es sich den Inhalten problemlos anpassen kann.
6. Crossmediales Denken
Egal, ob Inhalte online oder offline publiziert werden, es wäre schade, sie dort alleine zu lassen. Ein Artikel auf der Website bekommt mehr Leser, wenn er beispielsweise auf Facebook beworben wird. Oder mit einem Pin bei Pinterest, das wie eine Suchmaschine funktioniert und Interessenten direkt auf die Website bringt. Weitere Beispiele: E-Mail-Signatur, Autoaufkleber, Newsletter, Kundenmagazin.
Wichtig ist, es der Zielgruppe so leicht wie möglich zu machen, die Inhalte zu konsumieren. Sie dort abzuholen, wo sie sind.
7. Dran bleiben!
Inhalte erstellen, auf die Website packen und dann zurücklehnen? Schön wär’s. Content Marketing ist ein Kreislauf, der in Schwung gehalten werden will. Und die Leser bei der Stange. Wer monatelang nichts hört von seinem Lieblingsunternehmen, ist weg.
Die Lösung: einzigartiger Content. Das muss nicht jeden Tag oder jede Woche sein, nur regelmäßig.
Auch Google liebt stets neue, frische Inhalte und belohnt diese mit besserer Sichtbarkeit. Und darauf kommt es doch an.